Spieltag 31: Eulen zu Gast in Dresden, TVH empfängt Dormagen

GWD Minden vs. HSC 2000 Coburg (19 Uhr, live bei Dyn)

• Die Mindener haben eine beachtliche Entwicklung hinter sich und konnten zuletzt auch in Großwallstadt einfach punkten. Die verdient deutliche Niederlage gegen Elbflorenz Ende Februar schien eine Art Weckruf gewesen zu sein, denn anschließend punkteten die Grün-Weißen in den folgenden sieben von acht Spielen und haben nun die Möglichkeit am viertletzten Spieltag der Saison mit einem Heimsieg endgültig die Klasse zu sichern.
• Die Gäste aus Coburg stehen nach 30 absolvierten Partien auf Tabellenplatz sechs. Bei 35 Zählern auf der Habenseite ist Rang vier mit drei Punkten Rückstand zumindest noch in Reichweite. Auch die Form der Oberfranken sieht aktuell vielversprechend aus. Auf drei Niederlagen in Folge antwortete die Mannschaft von Trainer Jan Gorr kürzlich mit drei deutlichen Siegen gegen den Vinnhorst, Essen sowie Aue.
• "Wir wollen Freitag den Deckel drauf machen und endgültig den Klassenerhalt sichern. Wir gucken nicht, was andere Mannschaften machen, sondern fokussieren uns auf unser Spiel und wollen unsere Qualitäten auf die Platte bringen. Coburg spielt eine aggressive 6:0-Deckung, welche wir mit viel Bewegung versuchen müssen, auseinander zu spielen. Es wird auch wieder wichtig werden, dass wir defensiv stabil stehen und uns ein geordneter Rückzug gelingt", fasst GWD-Trainer Aaron Ziercke vor der Begegnung zusammen.
• Das Hinspiel entschied der HSC Ende November mit 27:22 für sich.

TuSEM Essen vs. HSG Nordhorn-Lingen (19.30 Uhr, live bei Dyn)

• Nach dem mehr als überzeugenden Auswärtssieg bei den Eulen Ludwigshafen (37:32) steht für den TuSEM Essen das vorletzte Heimspiel in dieser Saison auf dem Programm. Gegen die HSG Nordhorn-Lingen können die Essener am Freitagabend nach finalisiertem Klassenerhalt befreit aufspielen.
• Besonders offensiv spielten sich die Essener in Ludwigshafen in einen Rausch. 37 Tore sind für den TuSEM Rekord in dieser Spielzeit. Durch den Sieg steht der Verein aus dem Ruhrpott nun auf dem elften Rang und schielt wieder in Richtung der einstelligen Tabellenplätze sowie einer noch möglichen Pokalteilnahme in der kommenden Spielzeit.
• Direkt hinter den Essenern ist in der Tabelle die HSG aus Nordhorn angesiedelt. Am vergangenen Spieltag gewann die HSG in eigener Halle mit 31:30 gegen Hüttenberg und beendete einen Negativlauf von sechs Niederlagen in Folge.
• Rein statistisch gesehen wird es der TuSEM am Freitag allerdings schwer haben, die tabellarische Situation weiter zu verbessern. Die HSG Nordhorn-Lingen hat sich in den letzten Jahren zu einem Angstgegner der Essener gemausert. Den letzten Sieg gegen die Emsländer fuhr der TuSEM im Jahr 2018 ein. Das Hinspiel gewann die HSG mit 30:25.

TuS Vinnhorst vs. SG BBM Bietigheim (20 Uhr, live bei Dyn)

• Das Duell zwischen Aufsteiger Vinnhorst und Bietigheim ist nicht nur das Aufeinandertreffen zahlreicher Gegensätze, sondern spielt an Spieltag 31 eine immens bedeutende Rolle im Auf- sowie Abstiegskampf. Löst Bietigheim seine Aufgabe beim Hannoveraner Stadtteilclub und holt der einzige verbliebene Konkurrent Hamm-Westfalen in seinem Heimspiel gegen Lübeck-Schwartau keine Punkte, dann kann auch der Aufstieg der Schwaben nur noch am Torverhältnis scheitern - und der Vergleich spricht aktuell sehr für die Mannschaft von Iker Romero. Noch ein wenig wahrscheinlicher ist eine vorzeitige Entscheidung am Tabellenende. Holt Bayer Dormagen in Hüttenberg einen Punkt, dann kann der TuS Vinnhorst nur im Fall eines Sieges gegen Bietigheim noch auf den Klassenerhalt hoffen.
• Konnten die Hausherren nach dem deutlichen 24:17-Sieg im Aufsteigerduell gegen Aue vor zwei Wochen noch einmal ordentlich Hoffnung aufkeimen lassen, war die Stimmung nach der 35:42-Niederlage in Dessau letzten Spieltag doch wieder gedrückt.
• Die Gäste hingegen feierten zuletzt drei Siege und haben die Hände ganz nah am Ticket für die "stärkste Liga der Welt". Im Hinspiel zeigten die Romero-Schützlinge dem TuS deutlich die Grenzen auf und setzten sich klar mit 28:14 durch.

EHV Aue vs. Dessau-Rosslauer HV 06 (17 Uhr, live bei Dyn und im MDR)

• Mitteldeutsches Derby in Sachsen. Während die Hausherren bereits als erster Absteiger feststehen, konnten die Gäste den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach bringen. Mit 25 Zählern auf der Habenseite kann und will der DRHV 06 in der Tabelle vom aktuellen Rang 13 noch weiter nach oben klettern.
• Die aktuellen Serien beider Mannschaften könnten unterschiedlicher nicht sein. Der EHV Aue hat keines seiner letzten sieben Spiele mehr gewonnen und der DRHV ist seit sechs Begegnungen ungeschlagen. Zuletzt besiegte Dessau den TuS aus Vinnhorst deutlich mit 42:35.
• Im Hinspiel setzte sich das Team von Trainer Uwe Jungandreas vor heimischer Kulisse knapp mit 29:27 gegen Aue durch.
• "Wir wollen unsere Serie weiter ausbauen und das Spiel gewinnen. Wir wissen aber auch, dass dies nicht so einfach werden wird. Aue wird dagegenhalten und alles geben, um die letzten Heimspiele zu gewinnen. Da dürfen wir ihnen nicht den kleinen Finger hinhalten", untermauert Jungandreas vor der Partie.

ASV Hamm-Westfalen vs. VfL Lübeck-Schwartau (18 Uhr, live bei Dyn)

• War der ASV in der Hinrunde noch eine absolute Heimmacht, hat sich das Blatt nun gewendet. Während der Tabellendritte in Dormagen letzte Woche noch den siebten Auswärtssieg in Serie feierte, verloren die Hammer die letzten vier Heimspiele allesamt. Will der ASV im Aufstiegsrennen nicht endgültig aufgeben müssen, sollte die Negativserie vor heimischer Kulisse ein jähes Ende finden.
• Genau andersherum stellt sich die Situation bei den Gästen aus dem hohen Norden dar. Vor eigenem Publikum ist der VfL seit acht Spielen ohne Niederlage und konnte gar sieben Mal gewinnen. Auswärts hingegen verloren die Lübecker zurückblickend vier Mal in Folge. Zuletzt knüpfte der aktuelle Tabellenneunte in der heimischen Hansehalle Spitzenreiter Potsdam beim 29:29 einen Punkt ab.
• Das Hinspiel Ende November ging mit 34:30 an den ASV. Von den letzten vier direkten Aufeinandertreffen konnte Lübeck-Schwartau keines gewinnen.

TuS N-Lübbecke vs. VfL Eintracht Hagen (18 Uhr, live bei Dyn)

• Tabellennachbarn-Duell in Lübbecke. Der Tabellenvierte aus Hagen ist beim Fünften zu Gast. Für beide Mannschaften dürfte es in den verbleibenden vier Spielen lediglich noch um die bestmögliche Platzierung zwischen den Rängen vier und sieben gehen. Ins Aufstiegsrennen werden beide Teams auch rechnerisch nicht mehr eingreifen können.
• Nachdem die Hagener über mehrere Wochen das "Team der Stunde" in der 2. Handball-Bundesliga waren, musste sich der VfL zuletzt zweimal in Folge knapp geschlagen geben. Zunächst unterlag die Eintracht mit 31:32 in Minden, eine Woche später mit 30:31 gegen Elbflorenz.
• Auch bei den Hausherren ist eine Serie gerissen. Nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage musste sich der TuS am vergangenen Spieltag deutlich mit 26:34 beim Aufstiegsanwärter Bietigheim geschlagen geben.
• Das Hinspiel entschied Lübbecke deutlich mit 36:28 für sich. Von den letzten fünf direkten Duellen gewann der TuS vier, Hagen war nur ein Mal siegreich.

1. VfL Potsdam vs. TV Großwallstadt (19.30 Uhr, live bei Dyn und auf YouTube)

• Es könnte das entscheidende Spiel in Sachen Aufstieg für den 1. VfL Potsdam werden: Nach dem Unentschieden am vergangenen Samstag beim VfL Lübeck-Schwartau steht in dieser Woche das nächste Heimspiel für die Potsdamer an. Mit einem Sieg an diesem Abend könnten die Adler den Aufstieg perfekt machen.
• Im Hinspiel gewann Potsdam souverän mit 36:30 und verteidigte damit die kurz zuvor erklommene Tabellenspitze. Es folgte eine Serie von insgesamt 24 Spielen, in denen die Potsdamer ungeschlagen blieben. Nach einer Niederlage gegen Hagen fand der VfL beim Heimspiel gegen Nordhorn-Lingen zurück in die Spur.
• Die Gäste aus Großwallstadt haben derweil gerade das "Spiel des Jahres" hinter sich gebracht: In der Süwag Energie Arena in Frankfurt stand es beim Traditionsduell gegen GWD Minden am Ende ebenfalls Unentschieden (27:27).
• Mit 883 Treffern in dieser Saison steht das Team von Trainer Michael Roth auf Platz 8 der angriffsstärksten Teams. Potsdam landet dort mit 941 Toren auf Platz 5. In der Abwehr können sich die Bayern auf ihre Nummer 1, Petros Boukovinas, verlassen. Der 30-Jährige hat in dieser Spielzeit bereits 272 Bälle abgewehrt. Lasse Ludwig steht mit 302 Paraden noch besser da.
• „Ich kann mich als Trainer nur glücklich schätzen, so eine tolle Mannschaft zu haben, die sich auch immer weiterentwickeln möchte. Großwallstadt ist eine Mannschaft mit Tradition, die mit Michael Roth einen wirklich erfahrenen Fachmann an der Seite hat. Nicht umsonst hat er sich unseren Karl für das nächste Jahr geholt. Ich gehe davon aus, dass wir ein gutes Handballspiel machen, dass wir auch gut vorbereitet sein werden und am Samstag dann mit viel Herzblut und Leidenschaft dem Ziel Aufstieg noch einen Schritt näherkommen werden“, so VfL-Trainer Bob Hanning vor der Begegnung.

HC Elbflorenz 2006 vs. Eulen Ludwigshafen (17 Uhr, live bei Dyn)

• Mit 35 Pluspunkten belegt der HC nach 30 Spieltagen Rang sechs. Dahinter folgen mit fünf Zählern weniger auf der Habenseite die Eulen aus Ludwigshafen auf Platz acht.
• Nach einer zwischenzeitlichen Serie von sieben Spielen ohne Niederlage mussten sich die Hausherren Mitte April zweimal in Folge knapp geschlagen geben. Vergangene Woche fand das Team von Trainer Andre Haber aber in die Erfolgsspur zurück. Mit 31:30 setzten sich die Dresdner beim Tabellenvierten in Hagen durch.
• Die Rückrunde der Eulen gleicht einer Achterbahnfahrt. Neben grandiosen Auftritten wie in Nordhorn und Hamm, zeigte die HSG immer wieder auch schwächere Auftritte. Zuletzt verlor Ludwigshafen mit 32:37 gegen den TuSEM aus Essen.
• Mit 953 Saisontreffern stellen die Gäste nach 30 Spieltagen die drittbeste Offensive der Liga. Bester Torschütze ist Mex Raguse mit aktuell 166 Saisontoren. Für die Gastgeber traf Lukas Wucherpfennig mit 161 Toren am häufigsten.

TV 05/07 Hüttenberg vs. TSV Bayer Dormagen (17 Uhr, live bei Dyn)

• Während die Hausherren den Klassenerhalt mittlerweile sicher haben, könnte es für die Gäste - zumindest rechnerisch - noch einmal eng werden.
• Beide Teams dürften aktuell nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Hüttenberg verlor die letzten drei Partien allesamt, Dormagen konnte nur eines der letzten vier Spiele gewinnen.
• Das Hinspiel im Bayer Sportcenter entschied Hüttenberg Ende November deutlich mit 38:31 für sich.

Foto: Fleischer