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Knapper Derbysieg – Melsungen ringt Wetzlar nieder

Montag, 8. Dezember 2025

MT Melsungen vs. HSG Wetzlar - Game Highlights

Foto: Käsler

Ein packender Schlagabtausch am 15. Spieltag: Die MT Melsungen setzt sich im Derby gegen die HSG Wetzlar knapp mit 33:32 durch und feiert vor lautstarker Kulisse zwei wichtige Punkte.

Knapp war es am Ende. Packend. Hektisch. Doch die MT Melsungen hat sich den Erfolg nicht mehr nehmen lassen. Am zweiten Adventssonntag sicherte sich die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo zwei Punkte gegen die HSG Wetzlar. Das Duell der hessischen Rivalen entschied die MT 33:32 (22:18) für sich. 
Hessenderby – das bedeutet grundsätzlich Stimmung unterm Hallendach. Wenn dazu eine Vertragsverlängerung wie die von Nikolaj Enderleit kurz vor dem Anpfiff über den Videowürfel flimmert, kocht es auf den Rängen. Die Steigerung dazu? Der eben noch für sein Bleiben gefeierte Enderleit trägt in den ersten sieben Minuten zwei Tore zur 7:2-Führung bei, nach der Gästetrainer Momir Ilic regelrecht gezwungen ist, seine erste Auszeit zu nehmen. Besser geht es kaum aus Sicht der Gastgeber.
Mit diesem Auftakt ließen es die Melsunger aber noch nicht gut sein. Im Gegenteil stand die Abwehr weiter aufmerksam mit einem hellwachen Kristof Palasics dahinter, die erste Welle funktionierte wie beim 8:2 (9.) von Adrian Sipos, und Enderleit war kaum zu verteidigen. Erst nach dem 10:4 (12.) durch den Dänen fand Wetzlar ebenfalls zum eigenen Angriffsspiel. Sehr ordentlich sogar, was zu einer ersten kleinen Aufholjagd führte. Philipp Ahouansou verkürzte auf 12:8 (15.).
Bei der MT war der anfängliche Schwung erstmal raus, die Mittelhessen nutzten das hervorragend. Vor allem als Sipos eine Strafe absitzen musste, jeweils bestraft durch schnelles Umschalten Wetzlars und Würfe von David Akakpo ins leere Tor – 13:11 (19.). Da hatte Trainer Roberto Garcia Parrondo bereits seinen Rückraum gewechselt, neben Olle Forsell Schefvert auch Dainis Kristopans gebracht. Der traf zwar auch umgehend, doch kurz darauf glich Lion Zacharias aus – 14:14 (22.), der schöne Vorsprung verspielt.
In der Deckung brachte die Hereinnahme von David Mandic etwas Stabilität, vorn gingen wieder weniger Bälle verloren. Was sich sofort im Ergebnis niederschlug. Das Spiel selbst blieb sehr schnell, schon drei Minuten vor der Halbzeit machte Timo Kastening per Tempogegenstoß die 20 voll und einen neuerlichen Vier-Tore-Vorsprung perfekt. Beide Trainer hatten mittlerweile ihre Keeper gewechselt. Vlad Kuleshs 22:18 schloss die torreiche erste Hälfte ab und konservierte gleichzeitig den Vorsprung für Rot-Weiß.
Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Paukenschlag. Bartucz verzeichnete seine erste Parade des Tages ausgerechnet beim Siebenmeter von Lion Zacharias. Spielerisch war gegen die Deckung der MT erst einmal nichts zu machen. Die Melsunger versäumten es aber, Nutzen daraus zu ziehen. Als Amine Darmoul das erste Mal nach dem Seitenwechsel traf, war die Uhr schon fast fünf Minuten weitergelaufen. Das war jetzt ein völlig anderes Spiel als noch in der ersten Hälfte. Die HSG machte den Hausherren mit dem vorgezogenen Ahouansou die Räume zwar eng, kam aber selbst vorn nicht durch den 6:0-Riegel der MT. Kurios: Ausgerechnet Hendawy traf zum 24:20 (40.) ins leere Tor gegenüber, als Melsungen mit sieben gegen sechs angriff und Kristopans nur die Unterkante der Latte traf.
Es blieb zäh, die Begegnung geriet ein wenig zum Abnutzungskampf. Hier war Kristopans, trotz dreier Wetzlarer an ihm hängend, erfolgreich zum 26:22 (44.), dort Ahouansou mit einem Wurf aus fast zehn Metern durch ein halbes Dutzend Arme hindurch, so dass Bartucz das Leder zu spät sah. Über die Nahwurfzonen ging überhaupt nichts mehr, Durchbrüche machten die unglaublich aufmerksamen Abwehrreihen zunichte. Wetzlar erspielte sich geduldig leichte Vorteile, kam folgerichtig durch Zacharias auf 28:26 (50.) heran.
In der Schlussphase war es dann das eigentlich von Beginn an erwartete heiße Derby, befeuert durch Josip Simics Siebenmeter-Doppel zum 30:29 (54.). Florian Drosten blieb bei seinem siebten Versuch ebenso eiskalt. Wetzlar gab nicht auf, Melsungen aber auch nicht nach. Obwohl sich der Vorsprung nicht mehr vergrößerte, sollte das 33:31 (59.) von Mandic bereits die Entscheidung sein. Danach traf nur noch Ahouansou, die restlichen Sekunden spielte die MT trotz offener Deckung der Gäste souverän herunter. Und feierte im 41. Hessenderby in der HBL ihren diesmal zwar knappen, aber trotzdem verdienten 25. Jubiläumssieg.

Quelle: MT Melsungen

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