HBL
Magdeburg fügt Flensburg erste Niederlage im Topspiel zu

Der SC Magdeburg hat das Spitzenspiel der DAIKIN HBL gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 29:27 (17:13) gewonnen. In einem engen Spiel war es am Ende die bessere Torhüterleistung auf Seiten der Gäste, die die erste Saisonniederlage der Fördestädter besiegelte. Beste Schützen ihrer Mannschaften waren Omar Ingi Magnusson und Simon Pytlick mit jeweils zehn Treffern.
Als eine halbe Stunde vor dem Anpfiff der Buzzer für den neuen Hallennamen GP JOULE Arena gedrückt wurde, war die Nordtribüne schon in Feierlaune – und auf dem Spielfeld machte sich auch Johannes Golla warm. Der Kapitän begann in der 6:0-Abwehr. Der Mann der ersten Minuten war jedoch Simon Pytlick. Nach seiner Pause im Europapokal am Dienstag erzielte er drei der ersten vier SG-Tore. Mit Lukas Jørgensen fanden die Gastgeber zunächst einen Schlüssel für die 6:0-Defensive der Magdeburger. Im Rückraum zog Mads Mensah die Strippen, der Schütze des goldenen Tores beim letzten Sieg der Flensburger gegen den SCM vor zwei Jahren. Die Stimmung war prächtig, die Formkurve knickte aber plötzlich ein. Ab dem 6:7 führte der deutsche Meister. Nach rund 20 Minuten wurde gewechselt. Jim Gottfridsson kam und zog gleich mit der ersten Aktion Zeitstrafe und Siebenmeter, den Emil Jakobsen zum 10:11 verwandelte. Benjamin Buric trat zwischen die Pfosten. Kay Smits erblickte Lücken in der SCM-Deckung, doch auf der anderen Seite waren die Mittel gegen die individuelle Klasse der Magdeburger Akteure begrenzt. Zur Pause hieß es 13:17. Und fast hätte Philipp Weber noch einen draufgepackt: Sein direkter Freiwurf klatschte auf die Latte.
Zu Beginn der zweiten 30 Minuten gab es stehende Ovationen für die Fördestädter, die Simon Pytlick sogleich mit einem dynamischen Treffer garnierte. Auch Benjamin Buric entzündete mit seinen Paraden mehrfach emotionale Feuerwerke. Allerdings landete der Ball häufiger wieder bei den Magdeburgern. So erwies sich eine Aufholjagd für die Hausherren als mühsam. Aber es tat sich etwas. Niclas Kirkeløkke verkürzte auf 17:20. In Überzahl bestrafte Johan Hansen einen Ballverlust und lochte aus großer Distanz zum 19:21 ein. Plötzlich lag der Ausgleich in der Luft – und Lukas Jørgensen traf zum 22:22. Ohrenbetäubender Jubel in der „Hölle Nord“! Es ging nun hin und her. Ein Siebenmeter der Magdeburger landete am Pfosten, Johan Hansen konterte zum 24:24. In den nächsten Minuten erwies sich Sergej Hernandez allerdings als Spielverderber. Simon Pytlick und Emil Jakobsen scheiterten, die Gäste trafen besser – und lagen plötzlich wieder mit drei Toren vorn. Der Knackpunkt in dieser Partie! Da konnte auch eine offene Manndeckung der SG nichts mehr retten.
Quelle: SG Flensburg-Handewitt / Foto: Anderson-Jensen