Rhein-Neckar Löwen gewinnen Offensivspektakel gegen Stuttgart

In das Match gegen den TVB Stuttgart geht Löwen-Coach Maik Machulla mit einer im Vergleich zur Auswärtspartie beim TBV Lemgo Lippe kaum veränderten Startsieben. Lediglich Tim Nothdurft startet auf der Linksaußen-Position für David Móré. Damit stehen für die Gelbhemden zu Beginn David Späth, Tim Nothdurft, Haukur Thrastarson, Dani Baijens, Edwin Aspenbäck, Patrick Groetzki und Jannik Kohlbacher auf der Platte. 

Schnell zeichnet sich ab, dass in diesem Spiel keines der Teams den Fuß vom Gaspedal nehmen wird. Weshalb am Ende des ersten Durchgangs ein torreiches Zwischenergebnis von 20:20 steht. Während der ersten Halbzeit zeigt sich über weite Strecken dasselbe Bild. Die Gäste aus Stuttgart gehen mit einem Tor in Front, doch die Löwen legen direkt nach und gleichen immer wieder aus. Absetzen kann sich keine der Mannschaften.

Während die Löwen vor allem Stuttgarts Kai Häfner nicht unter Kontrolle bringen, der Routinier trifft in den ersten 30 Minuten neunmal und hält eine Quote von 100 Prozent, kriegt das Team von Coach Misha Kaufmann Löwen-Spielmacher Haukur Thrastarson nicht in den Griff. Für den Isländer stehen zur Pause überzeugende acht Treffer zu Buche. Viermal verwandelt der wurfgewaltige Rückraum-Schütze von der 7-Meter-Marke – von den Löwen-Problemen vom Strich ist heute nichts zu merken. Wie passend, dass die Fackel zum 20:20-Halbzeitstand ebenfalls vom Rückraum-Shooter stammt. Haukur Thrastarson bringt das Leder maßgenau im rechten Eck unter.

Die hitzige Stimmung auf der Platte überträgt sich auf die bestens gefüllte SAP Arena. Von den Rängen peitschen die über 9000 Fans ihre Mannschaft nach vorne. Mit der lautstarken Unterstützung gelingt es Haukur Thrastarson im zweiten Durchgang, die erste Löwen-Führung seit der neunten Spielminute zu erzielen. In der zweiten Hälfte sind es nun die Hausherren, die die Nase hauchdünn vorne haben.

Für ein emotionales Hoch in der Halle sorgt in der 44. Spielminute Keeper David Späth, der im 7-Meter-Duell zum zweiten Mal als Sieger gegen Kai Häfner hervorgeht. Durch die wichtige Parade kann Löwen-Kapitän Patrick Groetzki im Gegenzug erstmals überhaupt in der Partie auf einen Zwei-Tore-Vorsprung für die Gelbhemden stellen. Abreißen lassen die Schwaben allerdings nicht, weshalb es bis zur 50. Spielminute ein harter Kampf bleibt. 

Durch einen Zwischensprint schaffen es die Badener in der Crunchtime, das Match auf ihre Seite zu ziehen und die Halle vollkommen anzuzünden. Die Tore von Lukas Sandell, der in der entscheidenden Phase gleich mehrfach trifft, Haukur Thrastarson und David Späth lassen die Fans euphorisch jubeln – 35:31. Am Ende steht für die Löwen ein 38:34-Sieg. Ausgelassen feiert das Machulla-Team den Erfolg mit den Fans. „Wir haben heute nichts liegen gelassen“, freut sich der Coach im Anschluss auf der Pressekonferenz über den Auftritt seiner Mannschaft. Die zwei Punkte bleiben in Mannheim!