Handball Performance Index: Datenbasiert, transparent, fair!
Die Leistung von Handballspielern vergleichbar machen – datenbasiert und transparent. Der Handball Performance Index (HPI) macht seit der Saison 2020/21 genau das möglich. Doch wie funktioniert der von der DAIKIN HBL und der Deutschen Kreditbank AG ins Leben gerufene Index und wofür wird er genau eingesetzt?
„Der HPI macht das Spiel besser, transparenter und vielschichtiger“, ist HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann vom Nutzen des Handball Performance Index überzeugt. „Die Leistungen der Handballer, denen die Fans auf dem Spielfeld und auf den digitalen Plattformen folgen, werden nachvollziehbar und erlebbar.“
Genau mit diesem Ziel wurde der HPI zur Saison 2020/21 von der Handball-Bundesliga GmbH in Kooperation mit der Deutschen Kreditbank AG (DKB) ins Leben gerufen. Eine prominent besetzte Task Force mit Vertretern aus Profihandball, Medien und Wissenschaft hat den Index in monatelanger Arbeit entwickelt. In regelmäßigen Präsenz- und Online-Treffen arbeitet die HPI Task Force seitdem kontinuierlich an der Weiterentwicklung.
Big Data als Grundlage zur fairen Leistungsbewertung
Als Basis für die Leistungsbewertung der Spieler gelten sämtliche bei den HBL Spielen erhobenen Statistiken. Also beispielsweise Tore, Assists, Paraden oder technische Fehler. Diese werden ergänzt durch Tracking-Daten des Datendienstleisters KINEXON, die sämtliche Positionsdaten der Akteure erfassen und so beispielsweise zur Identifikation eines fatalen Fehlpasses mit direkter Gegentorfolge oder eines selbst herausgearbeiteten Tores beitragen.
Zusammensetzung und Relevanz des HPI
Der HPI ist fester Bestandteil der HBL-Digitalisierungsstrategie und aus vielen (Kommunikations-) Feldern rund um die „stärkste Liga der Welt“ nicht mehr wegzudenken: So bildet der HPI nicht nur die Basis zur Wahl des „DKB Spieler des Monats“ und des „DKB MVP der Saison“, auch in START7, dem Handball-Managerspiel der DAIKIN HBL, erfolgt die Punktevergabe der Spieler auf Basis der HPI Punkte. Auch bei den Clubs findet der Index immer mehr Relevanz in der Leistungsbeurteilung der einzelnen Spieler.
Im modernen Handball muss jeder Spieler unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden: Je nach Position können sich die Voraussetzungen und Umstände, unter denen ein Spieler agieren muss, maßgeblich unterscheiden. So kann ein Flügelspieler im Regelfall weniger Ballbesitz und damit auch weniger Assists als ein Mitspieler aus dem Rückraum verbuchen. Ein Kreisläufer hat im Falle eines freien Torabschlusses wiederum eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit als ein Rückraumspieler.
Der HPI wird diesen positionsspezifischen Anforderungen gerecht und fasst in seiner Berechnung daher alle Spieler je nach Position in eigene Kategorien zusammen. Dies hat jedoch zur Folge, dass der HPI eines Torhüters nur schwer mit dem eines Kreisläufers zu vergleichen ist. Dafür wird die positionsspezifische Vergleichbarkeit jedoch gewährleistet.